Ausbildung
Grundlagen der Ausbildung
Links zu den Bildungserlassen auf www.skkab.ch:
Ausbildung allgemeinDie neue kaufmännische Grundbildung ab 2023 basiert auf einer umfassenden Berufsfeldanalyse. Sie zeigt: Kaufleute von morgen handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen, interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld und arbeiten mit neuen Technologien. Das setzt technische Fertigkeiten und eine digitale Denkweise, Sozial- und Selbstkompetenzen sowie kritisches Denken und Kreativität voraus. Die neue kaufmännische Grundbildung ist konsequent auf Handlungskompetenzen ausgerichtet. Sie befähigt die Lernenden zum Umgang mit Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft sowie zum lebenslangen Lernen. Die Ausbildung ist abgeleitet aus dem Qualifikationsprofil und umfasst die folgenden fünf Handlungskompetenzbereiche:
- Handeln in agilen Arbeits- und Organisationsformen
- Interagieren in einem vernetzten Arbeitsumfeld
- Koordinieren von unternehmerischen Arbeitsprozessen
- Gestalten von Kunden- und Lieferantenbeziehungen
- Einsetzen von Technologien der digitalen Arbeitswelt
Die Ausbildung an den drei verschiedenen Lernorten:
Im Betrieb bzw. auf dem Notariat
Die praktische Ausbildung erfolgt im Kanton Zürich in den drei Bereichen Notariat, Grundbuch- und Konkursamt. Die Kompetenzentwicklung in den verschiedenen Handlungskompetenzbereichen erfolgt mit sogenannten Praxisaufträgen. Die erworbenen Handlungskompetenzen werden so semesterweise beurteilt und die Lernenden werden zudem angehalten, die eigene Kompetenzentwicklung bzw. den Lernfortschritt immer wieder zu reflektieren. Am Lernort "Betrieb" wird in jedem Semester eine Semesternote erarbeitet. Die sechs Semesternoten fliessen als sogenannte Erfahrungsnote in das Qualifikationsverfahren ein.
In der Kaufmännischen Berufsschule
Die kaufmännische Berufsschule vermittelt den Lernenden die kaufmännischen Kompetenzen nach einem nationalen Lernplan und legt in den verschiedenen Handlungskompetenzbereichen eine starke Basis an Wissen bzw. Theorie zur Entwicklung der Handlungskompetenzen. Es werden flexible Möglichkeiten angeboten, um auf die individuellen Stärken der Lernenden und auf die Anforderungen der Lehrbetriebe einzugehen. Alle Lernenden erwerben z.B. in zwei Fremdsprachen praxisnahe Kompetenzen. Auch die lehrbegleitende Berufsmaturität (BM1) ist möglich, das Aufnahmeverfahren wird durch die Kantone geregelt.
Im überbetrieblichen Kurs (üK)
Die Ausbildung in den überbetrieblichen Kursen (üK) ermöglicht betriebs- und branchenspezifische Ergänzungen. Die Anzahl der üK-Tage der Ausbildungs- und Prüfungsbranche "Notariate Schweiz" beträgt 16 und die Ausbildung nimmt im Rahmen der Lernortkorporation Rücksicht auf die anderen beiden Lernorte. Im Rahmen der überbetrieblichen Kurse werden während der ganzen Lehrzeit zwei üK-Kompetenznachweise erbracht, die zusätzlich zu den sechs Semesternoten im Betrieb ebenfalls als Erfahrungsnoten in das Qualifikationsverfahren einfliessen.